17 Januar, 2008

Vermeiden. Sortieren. Verwerten. – Informationsmanagement im digitalen Zeitalter.

Goethes Faust (Zweiter Teil)
„Zum Augenblicke dürft`ich sagen: Verweile doch, du bist so schön! Es kann die Spur von meinen Erdentagen Nicht in Äonen untergehn. Im Vorgefühl von solchem hohen Glück. Genieß`ich jetzt den höchsten Augenblick.“
Ausgangspunkt
Digitale Kommunikationsmittel sind Segen und Fluch zugleich. Sie erleichtern Arbeitsprozesse und den Austausch in zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie bergen aber auch einige Gefahren in sich. Nachfolgend die wichtigsten Problemzonen digitaler Kommunikation im Überblick:

1. Informationsflut
Die täglich zu verarbeitende Informationsmenge nimmt zu, ihre Qualität hingegen ab. Information ist nicht immer informativ, sondern oftmals überflüssig.
Das Selektieren der wesentlichen Nachrichten erfordert viel Zeit und ­Energie.

2. Viele Kommunikationskanäle
Es gibt eine Vielzahl von Kommunikationswegen, auf denen Nachrichten versendet werden können. Viele von uns haben mindestens drei Telefonnummern, zwei E-Mail-Adressen und drei IM-Accounts. Dementsprechend müssen drei Mailboxen abgehört, zwei Eingangskörbe geleert und drei Instant-Messaging-Fenster überwacht werden.

3. Synchronisierung der Medien
Informationen werden in immer größerem Tempo ausgetauscht. Antwortzeiten verkürzen sich auf wenige Stunden. Das digitale Zeitalter ist von einer neuen Zeitrechnung geprägt.
Lothar Seiwert, Experte zum Thema Zeit- und Selbstmanagement:
„Ein Web-Jahr verlangt uns mit seinen überfüllten elektronischen Postfächern die Arbeitsbelastung von drei „traditionellen“ Arbeitsjahren ab!“ [1]
4. Begrenzte Ressourcen
Die Fähigkeit des menschlichen Gehirns Informationen zu verarbeiten, ist begrenzt. Wir können weder schneller arbeiten, noch vieles gleichzeitig tun. Wir können nur besser mit unseren Kräften haushalten.

Das digitale Zeitalter verlangt neue Strategien im Umgang mit den modernen Informations- und Kommunikationstechnologien. Mit welchen Strategien jeder Einzelne die Vorteile digitaler Kommunikation nutzen kann, ohne sich in ihr zu verlieren, will ich nachfolgend beleuchten.

[1] Seiwert, L. (2006)

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