01 Dezember, 2007

"Magic Hanky": Realisation

Realisation
1.) Zuerst habe ich mich auf die Suche nach einer wassersensitiven Zaubertinte begeben. Es gibt unzählige Zaubertinten, die mit Hilfe von Wärme oder/und unter Zugabe anderer chemischer Substanzen sichtbar werden. Der Chemielehrer W. Thum war so freundlich, mir einen Rezeptvorschlag zu machen:

„Nehmen Sie verdünnte Natriumcarbonat-Lösung und geben Sie Phenolphthalein-Lösung dazu. Mit der entstehenden rotvioletten Lösung können Sie schreiben. Beim Eintrocknen müsste die Schrift wieder verschwinden. Zugabe von Wasser macht sie sichtbar. Allerdings sollte man sich die Substanzen nicht in die Augen reiben … “
Ich habe es ausprobiert mit in Wasser gelöstem Sodasalz (Natriumcarbonat) und einigen Tropfen Phenolphthalein-Lösung:




Auf Papier funktionierte das Experiment gut. Die pinkfarbene Tinte trocknete ein und war nicht mehr zu sehen. Als ich Wasser auf die getränkte Stelle tropfte, färbte die Zaubertinte wieder rosa. Allerdings verschwamm jede Form.
Um das Signet malen zu können, füllte ich einen Fasermaler mit der Zaubertinte und bemalte ein weißes Taschentuch. Ein rosafarbenes Kreuz war zu sehen.


Die Tinte trocknete erwartungsgemäß ein. Ich sprühte Wasser auf das Taschentuch und ein kaum sichtbares, zart rosafarbenes Kreuz zeichnete sich ab.


Das visuelle Ergebnis ist nicht sehr zufriedenstellend. Das Symbol ist kaum zu sehen. Möglicherweise muß die Zaubertinte höher konzentriert sein. Konzeptionell problematisch ist allerdings, daß diese Zaubertinte das Auge reizt.

2.) Weiterhin habe ich mit einem lichtempfindlichen Pigment – Stealth Ink experimentiert. Diese hochpermanente, farblose Tinte ist nach dem Auftragen zuerst nicht zu sehen. Sie färbt sich erst unter Licht- und Sauerstoffeinfluß hellbraun. Man könnte das Taschentuch lichtecht verpacken. Wenn die Packung im Notfall geöffnet wird, wird die Botschaft „In Bytes We Trust“ sichtbar.

3.) Der nächste Versuch war ein wasserabweisender Siebdrucklack. Es passierte genau das Gegenteil: Im trockenen Zustand war der Schriftzug auf dem grauen Probestoff zu sehen. Sobald Wasser mit dem Stoff in Berührung kam, verschwand der Schriftzug.

4.) Schließlich fand ich einen echten hydrochromatischen Siebdrucklack. Anders als erst vermutet, ließ er sich problemlos auf Stoff auftragen. Allerdings ist er im trockenen Zustand nicht durchsichtig, sondern weiss und damit sichtbar. Aus diesem Grund entschied ich mich, das Taschentuch mit roter Farbe zu hinterlegen. Sobald Wasser auf das Taschentuch tropfte, wurde der hydrochromatische Lack durchsichtig und der rote Schriftzug dahinter sichtbar.


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