22 Oktober, 2007

Ansatz III "Bitte nicht stören"

Ausgangslage
Digitale Medien machen unsere Arbeit störanfälliger. Wir werden nicht nur von Kollegen unterbrochen, die mal eben eine Frage los werden oder von ihren Wochenenderlebnissen berichten wollen. Sondern das Smartphone klingelt, eine E-Mail landet in unserem Posteingang und eine Message erscheint in unserem Chatfenster. Immer wenn Information auf unserem virtuellen Desktop landet, fühlen wir uns verpflichtet uns darum zu kümmern.
Welche Auswirkungen die sogenannte "Fragmented Work" hat, habe ich im Artikel "Ablenkung und Unterbrechung" ausführlich beschrieben.

Idee
Wenn wir in einem Hotelzimmer ungestört sein möchten, hängen wir das Schild "Bitte nicht stören!" an die Türklinke. Wollen wir, daß kein Kollege ins Büro stürmt und uns mit Fragen überhäuft, machen wir die Tür zu.
Nur in der digitalen Welt sind wir immer erreichbar, es sei denn, wir kappen die Internetverbindung und stellen unser Telefon aus.
Ich möchte das Türschild "Bitte nicht stören!" auf die digitale Welt übertragen.
Hängt es am virtuellen Desktop, sind wir komplett nicht erreichbar – weder per Mail, noch per Telefon, SMS oder Chat. Der Sender einer Nachricht wird aber über unsere Abwesenheit informiert, und wichtige Nachrichten werden auf der Rückseite des Schildes aufgelistet.
Haben wir unsere konzentrierte Arbeit an einer Aufgabe beendet, nehmen wir das Türschild wieder ab und schauen auf der Rückseite, was "in der Zwischenzeit" geschah.
Die aufgelisteten Nachrichten und die damit verbundenen Aufgaben sind per Link ins Internet oder zum Mobiltelefon verknüpft, um eine schnelle Bearbeitung zu ermöglichen.

Türschild als Ablenkungsschutz auf dem virtuellen Desktop

Aufgabenliste auf der Rückseite des Türschilds

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